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Aquakultur-Element eines Aquaponik-Systems entwickelt

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Aquakultur-Element eines Aquaponik-Systems entwickelt

Aquaponik-Systeme dienen der dezentralen und nachhaltigen Nahrungsmittelerzeugung. Eine Gruppe von Studierenden der Leuphana Universität Lüneburg hat am Samstag im
Rahmen des Calluna-Festival in der Lüneburger Heide ein fertiges Aquakultur-Element vorgestellt. Es ist Teil eines im Bau befindlichen vollautomatisch gesteuerten und geregelten Aquaponik-Systems und wurde in Kooperation mit dem gemeinnützigen Institut für nachhaltige Entwicklung Lüneburger Heide e.V. und mit einer Anschubfinanzierung der Veolia Stiftung entwickelt. Je nach Gegebenheiten des Anwendungsorts lassen sich damit auf begrenzter Fläche und bei überschaubaren Investitionskosten dauerhaft das ganze Jahr über Lebensmittel erzeugen.

Die technischen Voraussetzungen für eine solche Anlage haben die Studierenden in ihrer Entwicklungsarbeit an der Leuphana Universität in Lüneburg seit 2018 geschaffen. Auf der Grundlage von zwei Prototypen erprobten sie bereits die Funktionsweise des Systems. Mit Hilfe der Veolia Stiftung entsteht ein dritter und finaler Prototyp, der den Anforderungen an eine Anwendung durch Dritte zur Lebensmittelproduktion entspricht. Als erstes fertiggestellt wurde das Aquakultur-Element, welches nun der Öffentlichkeit präsentiert wird. In dieser speziellen Anlage werden Fliegenlarven mit Biomasse gefüttert, um dann Fischen als Nahrung zu dienen. Die Fische liefern den Dünger für den Anbau von Gemüse und Kräutern, so dass neben leckeren Produkten wieder neue Biomasse zur Fütterung der Larven entsteht.

Das System soll in den kommenden Monaten für die Bedienung durch Endnutzer ausgelegt, die einzelnen Stellgrößen des Systems optimal austariert, die Skalierbarkeit des Systems beziffert und eine Nutzerplattform geschaffen werden. Diese wird eine Komponentenliste, eine Anleitung zum Aufbau und zum Betrieb sowie die unter gemeinfreier Nutzungslizenz laufende Software enthalten.

Das Ziel des Projekts ist es, interessierten Vereinen, Kommunen und Privatpersonen einen Ansatz zur teilweisen Selbstversorgung mit nachhaltig produzierten Lebensmitteln zu bieten. Auch bei Aufbau und Initialisierung kann das Team interessierte Personen und Gruppen beraten.

“Eine Aquaponik-Anlage benötigt aufeinander abgestimmte Wasser-, Stoff- und Energiekreisläufe. Das erfordert Kompetenzen, die Veolia für große Anlagen beherrscht - hier geht es um eine kleine, dezentrale Lösung - ein Projekt, das ich sehr gern begleite”, erklärt Marco Faull, Geschäftsführer der Biocycling GmbH, einer Tochtergesellschaft von Veolia Umweltservice, und Projektpate der Veolia Stiftung.

“Wir möchten mit unserem System dazu beitragen, nachhaltige Lösungen für die nachhaltige lokale Produktion von Lebensmitteln zu entwickeln und bekannter zu machen”, bekräftigt Mirko Jankowiak vom Entwicklerteam der Anlage. 

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