Direkt zum Inhalt springen
Aufsichtsrat gibt grünes Licht:  Kohleausstieg in Braunschweig – BS Energy modernisiert Energieerzeugung

Pressemitteilung -

Aufsichtsrat gibt grünes Licht: Kohleausstieg in Braunschweig – BS Energy modernisiert Energieerzeugung

Auf seiner gestrigen Sitzung hat der Aufsichtsrat von BS Energy der größten Investition in der Firmengeschichte zugestimmt. Rund 220 Millionen Euro investiert BS Energy in die Modernisierung der Energieerzeugung und damit in klimafreundlichere Fernwärme- und Stromerzeugung für Braunschweig. Wesentliche Maßnahmen sind der Neubau eines Biomasse-Heizkraftwerks mit dem Hauptbrennstoff Altholz sowie der Neubau eines Gasturbinen-Heizkraftwerks auf dem Kraftwerksgelände an der Hamburger Straße.

„Das ist unser Beitrag zur Energiewende für Braunschweig: Wir sichern nicht nur die Strom- und Wärmeversorgung, sondern tragen vor allem zu einer sehr deutlichen Reduzierung von Treibhausgasen und Luftschadstoffen im Vergleich zum Ist-Zustand bei – zumal wir bereits heute geltende Grenzwerte unterschreiten“, fasst Paul Anfang, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von BS Energy, zusammen. Beispielsweise wird der jährliche Ausstoß von Kohlendioxid künftig um die Hälfte reduziert, der von Staubemissionen sogar um 92 Prozent*. Bis Dezember 2022 will BS Energy mit den neuen Anlagen am Netz sein und damit das Ende der Energiegewinnung aus Kohle besiegeln. „Dies geschieht in Braunschweig sehr viel früher, als es der Gesetzgeber von Betreibern von Kohlekraftwerken fordert“, ergänzt Anfang.

BS Energy untersuchte seit knapp drei Jahren intensiv zahlreiche Varianten für die zukünftige Energieerzeugung. In der finalen Phase galt es, drei Szenarien aus den Erzeugungsarten Biomasse-Heizkraftwerk, Gasturbinen-Heizkraftwerk und Abwärmeleitung aus Salzgitter von der Salzgitter Flachstahl GmbH zu prüfen. „Am Ende haben wir uns für das klimafreundliche, ökonomisch sinnvollste und zukunftsfähigste Szenario entschieden“, erläutert Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender von BS Energy. „Zudem gelingt es uns mit dieser Lösung, möglichst viele Arbeitsplätze am Standort Braunschweig zu sichern“, führt Mounier weiter aus.

Mit der Kombination aus Biomasse-Heizkraftwerk und Gasturbinen-Heizkraftwerk kann BS Energy in Kraft-Wärme-Kopplung äußerst flexibel und unabhängig auf alle Anforderungen des Energiemarktes reagieren und zugleich eine sichere, saubere und bezahlbare Fernwärme- und Stromversorgung für Braunschweig gewährleisten. Das Herzstück bleibt die bestehende Gas- und Dampfturbinenanlage am Standort Heizkraftwerk Mitte an der Hamburger Straße, die gemeinsam mit den dortigen Wärmespeichern und dem bestehenden Fernwärmenetz einen idealen Ausgangspunkt für eine moderne Erzeugung bildet.

Die nächsten Schritte sind die Planung, Ausschreibung und Umsetzung der [KS1] . BS Energy rechnet mit dem konkreten Baustart der Anlagen im 2. Quartal 2020, ab 2019 werden vorbereitende Bauarbeiten starten. (ab)

Wichtigste Eckdaten

Biomasse-Heizkraftwerk

  • sichert die Grundlast in Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht
  • Wärmeleistung: 60 - 80 Megawatt thermisch, entspricht dem Wärmebedarf von 50.000 Braunschweiger Haushalten
  • elektrische Leistung: etwa 15 bis 25 Megawatt
  • Hauptbrennstoff: Altholz sowie kleinere Mengen Landschaftspflegeholz

Gasturbinen-Heizkraftwerk

  • unterstützt flexibel vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn viel Strom und Wärme benötigt werden, seine Leistung kann in kurzer Zeit über große Bereiche [KS2] hoch- oder heruntergeregelt werden, um beispielsweise auch zügig Platz im Netz für die Einspeisung erneuerbarer Energie zu machen.
  • Wärmeleistung: 50 bis 70 Megawatt thermisch
  • elektrische Leistung: 50 bis 70 Megawatt elektrisch

Deutlich weniger Emissionen pro Jahr*:

  • Kohlendioxid:   ca. -59%
  • Stickstoffoxide: ca. -75 %
  • Schwefeldioxid:  ca. -94%
  • Staubemissionen:  ca. -92%

*Reale Emissionen liegen zumeist deutlich darunter. Auch in Zukunft werden wir die neuen Grenzwerte zumeist deutlich unterschreiten.

Themen

Kategorien


BS|ENERGY ist ein Tochterunternehmen der Stadt Braunschweig (25,1%), der Veolia Deutschland GmbH (50,1%) und der Thüga AG (24,8%). Das Unternehmen ist Grundversorger in Braunschweig und Eigentümer der Leitungsnetze (Strom, Gas, Wasser, Wärme, Glasfaser). Neben Energie und Wasser bietet die BS|ENERGY Gruppe Dienstleistungen in den Bereichen Abwasser, Straßenbeleuchtung und Infrastruktur an. BS|ENERGY erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von ca. 641 Mio Euro. Die größten Beteiligungen sind BS|NETZ (Netzbetreiber) und SE|BS (Stadtentwässerung). Die BS|ENERGY Gruppe beschäftigt ca. 1.200 Mitarbeiter und Auszubildende. www.bs-energy.de

Die Veolia Gruppe ist der weltweite Maßstab für optimiertes Ressourcenmanagement. Mit über 169 000 Beschäftigten auf allen fünf Kontinenten plant und implementiert die Veolia-Gruppe Lösungen für die Bereiche Wasser-, Abfall- und Energiemanagement im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der Kommunen und der Wirtschaft. Mit ihren drei sich ergänzenden Tätigkeitsfeldern sorgt sie für einen verbesserten Zugang zu Ressourcen, ihren Schutz und ihre Erneuerung. In Deutschland arbeiten bei Veolia rund 12.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den rund 300 Standorten und seinen Beteiligungsgesellschaften. In Partnerschaften mit Kommunen sind sie für mehr als 13 Millionen Menschen tätig. Hinzu kommen maßgeschneiderte Dienstleistungen für Privat- und Gewerbekunden, Handels- und Industriebetriebe. In seinen drei Geschäftsbereichen erwirtschaftete Veolia in Deutschland 2017 einen Jahresumsatz von 1,8 Milliarden Euro. Besuchen Sie Veolia auf www.veolia.de oder folgen Sie auf Twitter www.twitter.com/veoliade.

Kontakt

Anke-Kathrin Bartkiewicz

Anke-Kathrin Bartkiewicz

Pressekontakt Geschäftsbereich Energie +49 (0)531 383 35 25
Veolia Holding Deutschland GmbH

Georgenstrasse 24
10117 Berlin
Deutschland