Pressemitteilung -
"Wasserwirtschaft steht vor Mammutaufgabe"
Staatsminister Wolfram Günther beim 6. WasserDialog in Leipzig / Experten und Kommunalvertreter diskutierten am 15. März 2023 zum Thema "Klima im Wandel - Wasser im Wandel"
Mit spannenden, facettenreichen Diskussionen über kommunale Handlungsfähigkeit in Zeiten des Klimawandels ist am Mittwochnachmittag (15. März) in Leipzig der 6. WasserDialog zu Ende gegangen - ein Forum für den Austausch zwischen Wasserwirtschaft und Kommunen. Die Wiederauflage des Veranstaltungsformates nach der Corona-Zwangspause stand unter der Überschrift "Klima im Wandel - Wasser im Wandel". Mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Verbänden und kommunalen Unternehmen trafen sich gemeinsam mit Fachexperten der Wasserwirtschaft in der Kongresshalle am Zoo.
Erste inhaltliche Impulse lieferte an diesem Tag in Leipzig der Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft im Freistaat Sachsen, Wolfram Günther: „Die Wasserwirtschaft steht vor der Mammutaufgabe, sich an die Folgen der Klimakrise anzupassen. Gleichzeitig kann sie mit innovativen Ansätzen für Energieerzeugung und Wärmenutzung vorangehen und so dazu beitragen, dass wir die Klimaziele erreichen."
Wie er weiter ausführte, spiele die Wasserwirtschaft "eine zentrale Rolle beim Ausbau der erneuerbaren Energien". Beispielhaft nannte er den Bereich Hydrothermie, Floating PV, also Photovoltaik-Anlagen auf Gewässern, und die Nutzung von Wasserkraft. Der Freistaat Sachsen sei gegenwärtig dabei, "für den Umgang mit Hochwasser, Starkregen, Dürre, Trockenheit und Niedrigwasser die Sächsische Wasserstrategie zu entwickeln". Aus Sicht des Staatsministers "wichtige Handlungsgrundlagen zur Anpassung an die Klimakrise".
Wolfram Günther sprach in Leipzig von "einer riesigen Herausforderung", wenn es darum geht, dass jederzeit Wasser aus dem Hahn fließt. "Die Aufgabe, die Wasserversorgung in Menge und Qualität auch künftig sicherzustellen, ist eine riesige Herausforderung", merkte der Staatsminister an. Er sagte auch, dass man diese Herausforderung meistern werde, "wenn alle zusammenarbeiten".
Das Thema Zusammenarbeit ist während des WasserDialogs mehrfach zur Sprache gekommen. "Die Anforderungen an die Wasserwirtschaft sind riesig - und sie werden in Zeiten des Klimawandels noch größer", weiß Dr. Matthias Staub, Leiter Kommunalentwicklung bei Veolia Wasser Deutschland. Wer da als Einzelkämpfer unterwegs ist, habe keine Chance, die Zukunft der Wasserwirtschaft aktiv und nachhaltig mitzugestalten. Das sei nur gemeinsam und mit professioneller Unterstützung möglich.
Kläranlagen seien längst nicht mehr nur einfache technische Anlagen zur Abwasserreinigung - sie können eine aktive Rolle beim Klimaschutz einnehmen. Dr. Matthias Staub sprach unter anderem von CO2-Neutralität auf Kläranlagen. Im ersten Schritt gehe es darum, die Energieverbräuche auf Kläranlagen zu reduzieren beziehungsweise Energie selbst zu produzieren. Mutmachende Beispiele gebe es, unter anderem in Schönebeck (Elbe), wo die von Veolia betriebene kommunale Kläranlage nahezu energieautark arbeite.
Auch ein Thema für Veolia und viele Partner in der Wasserwirtschaft ist das Thema der Emissionen. Welche Faktoren sind entscheidend? Und wie groß sind sie? Das ermittelt Veolia zum Beispiel mit Messungen von Lachgas und dem Greenpath-Tool. Perspektivisch, ist Dr. Matthias Staub überzeugt, könnten Emissionen auf Kläranlagen um bis zu 90 Prozent reduziert werden. "Was vielleicht illusorisch klingt, kann durch einen angepassten Betrieb sowie den Einsatz von erneuerbaren Energien in wenigen Jahren erreicht werden. Die Revision der europäischen Abwasserrichtlinie lässt sowieso keine andere Option zu", betont er.
Drei Dialogforen widmeten sich zum WasserDialog konkreten Fragestellungen:
- Klimawandel, Energiekrise, Investitionsstau - Wie lässt sich kommunale Handlungsfähigkeit sichern?
- Ökologische Herausforderungen - Ist unsere Wasser-Infrastruktur noch zeitgemäß?
- Klima-Positivität in der Wasserwirtschaft - eine Utopie?
Veranstaltet wurde der WasserDialog von Veolia, einem weltweit tätigen Unternehmen für Umweltdienstleistungen und Partner von Kommunen, Industrie, Handel und Privatkunden. Als Kooperationspartner unterstützten das Netzwerk Junge Bürgermeister*innen, das Kompetenzzentrum Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge, das Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft (IWS) sowie die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) die Veranstaltung.
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Die Veolia Gruppe ist der weltweite Maßstab für optimiertes Ressourcenmanagement. Mit über 220 000 Beschäftigten auf allen fünf Kontinenten plant und implementiert die Veolia-Gruppe Lösungen für die Bereiche Wasser-, Abfall- und Energiemanagement im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der Kommunen und der Wirtschaft. Mit ihren drei sich ergänzenden Tätigkeitsfeldern sorgt sie für einen verbesserten Zugang zu Ressourcen, ihren Schutz und ihre Erneuerung. 2021 stellte die Veolia-Gruppe weltweit die Trinkwasserversorgung von 79 Millionen Menschen und die Abwasserentsorgung für 61 Millionen Menschen sicher, erzeugte fast 48 Millionen MWh Energie und verwertete 48 Millionen Tonnen Abfälle. Der konsolidierte Jahresumsatz von Veolia Environnement (Paris Euronext: VIE) betrug 2021 28,5 Milliarden Euro. www.veolia.com
In Deutschland arbeiten bei Veolia und ihren Beteiligungsgesellschaften rund 10.500 Beschäftigte an etwa 250 Standorten. In Partnerschaften mit Kommunen sind sie für mehr als 11 Millionen Menschen tätig. Hinzu kommen maßgeschneiderte Dienstleistungen für Privat- und Gewerbekunden, Handels- und Industriebetriebe. In ihren drei Geschäftsbereichen erwirtschaftete Veolia in Deutschland 2021 einen Jahresumsatz von 2 Milliarden Euro.
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